Japan
Erlesene Grüntee Sorten
Der Tee verbreitete sich in Japan, nachdem er im 8. Jahrhundert durch buddhistische Mönche von China auf die Insel gelangte. Der erste Teegarten wurde an Japans größtem See, dem Biwa-ko, angelegt. Wichtigster Anbaubezirk ist Shizuoka, malerisch am Fuße des heiligen Fuji-Berges gelegen. Fast die Hälfte der japanischen Produktion wird dort gepflückt, insbesondere Sencha. Von großer Bedeutung sind auch Kagoshima auf Kyushu sowie Kyoto mit dem Uji- Distrikt, der schon vor Jahrhunderten den berühmten Kaisertee lieferte und heute den Weltmarkt mit dem kostbarsten grünen Japantee, dem Gyokuro, und besten Senchas bedient.
Japan produziert nur grünen Tee. Es werden die unterschiedlichsten Qualitäten zu unterschiedlichsten Preisen hergestellt. Sencha ist nicht gleich Sencha, und ein guter Sencha kann Qualität und Preis von einem schlechten Gyokuro erreichen. Nur eine Regel gilt: Je dunkelgrüner die Teeblätter, um so höher die Qualität. Das gilt für Bancha, Sencha und Gyokuro. Grüner Tee enthält Vitamine und Spuren wichtiger Mineralien. Der Anteil an Tein wirkt direkter und anregender als bei schwarzem Tee. Ob jedoch eher die gesund ausgleichende Wirkung des hohen Gerbstoffgehaltes überwiegt, bestimmt die Zubereitungsweise.
Die leuchtende grüne Tasse ist bezeichnend für die grünen Tees wie Japan Sencha Extra Fine, Tamaryokucha oder Kabuse-cha.
Varianten Japanischer Blattkunst
- Sencha Der gängigste Japantee - dort in jedem Haushalt zu finden. Typisch längliches Blatt, je nach Qualität von leicht herb bis lieblich.
- Kukicha Besteht überwiegend aus den Blattrippen. Im Geschmack leichter als Sencha. Eine teinärmere Grünteesorte.
- Matcha Pulverisierter Tee, der traditionell für die Teezeremonie Chanoyu verwendet wird. Sehr intensiver Geschmack, ungemein belebend.
- Gyokuro Eine Besonderheit unter den gedämpften Tees bilden die Schattentees. Dafür werden die Teebüsche wenige Wochen vor der Ernte mit Strohmatten oder Planen abgedeckt. Denn für den Geschmack des Tees ist das Verhältnis von lieblich wirkenden Aminosäuren wie Theanin zu herb schmeckenden Tanninen und Catechinen entscheidend. Je stärker die Sonneneinstrahlung, desto stärker wird Theanin ab- und Catechin aufgebaut. Also sorgt die Schattenabdeckung der Teepflanzen für die Stärkung des lieblichen Charakters, indem ein höherer Theaningehalt bewahrt bleibt.
- Bancha Eine einfache Teesorte, die in etwa 1/3 der gesamten Teeproduktion in Japan ausmacht. Für Bancha werden größere, ältere Blätter genommen. Üblicherweise wird Bancha nach der ersten Ernte gepflückt. Geschmacklich ist er astringenter, als z.B. Sencha.
- Genmaicha Für die Produktion von Genmaicha wird Grüner Tee (üblicherweise Bancha, seltener Sencha) mit geröstetem Reis gemischt. Die ursprüngliche Idee war, die Teekosten durch Beigabe vom Reis zu senken. Oft wird Genmaicha auch mit Matcha gemischt.