China
Die Wiege des Tees
Das Reich der Mitte hat wohl die älteste Teetradition. Seit ca. 5000 Jahren in China kultiviert, wurde der grüne Tee erstmals ca. 600 v. Chr. schriftlich erwähnt und ausführlich beschrieben in dem Werk des Dichters Lu Yü (780 n. Chr.). Das Werk des Lu Yü leitete eine neue Form der Teezubereitung ein. Der zu Ziegeln oder anderen Formen gepreßte Tee (Tang-Dynastie) wurde nun zu Pulver gerieben und mit kochendem Wasser zubereitet. Diese Zubereitung sollte dann in der nachfolgenden Song-Dynastie noch verfeinert werden, die Teeblätter wurden nach dem Dämpfen und Trocknen direkt in Steinmühlen gemahlen - Ursprung der heute noch in Japan üblichen Teezeremonie. Zur Zeit der Ming-Dynastie wurde dann der Tee ohne vorherige Pulverisierung mit heißem Wasser aufgebrüht - die noch heute gültige Form der Zubereitung.
Grüner Tee aus China
Seit Jahrhunderten gilt der grüne Tee den Chinesen als gesundes und vitalisierendes Getränk. Die meisten grünen Tees und halbfermentierten Tees (Oolong-Tees) kommen aus den Provinzen Anhui, Zhejiang und Fujian.
Der grüne Tee mit seinen positiven Eigenschaften ist für den westlichen Gaumen oftmals gewöhnungsbedürftig. Sehr entscheidend für Geschmack und Wirkung des grünen Tees ist die Zubereitung.
Schwarzer Tee aus China
Aber auch schwarzen Tee stellen die Chinesen für den Weltmarkt in erheblichen Mengen her, der allerdings weniger von den Chinesen selbst konsumiert wird. Die unterschiedlichsten schwarzen Tees z. B. aus den Provinzen Yunnan, Hunan und Sichuan schmecken mild, süß-würzig und leicht rauchig. Die bekannteste Sorte ist Keemun.
China stellt als einziges Produktionsland Spezialitäten wie Jasmin-Tee, Rosen-Tee und Lichee-Tee her. Die Teesorten werden zusammen mit den entsprechenden Blüten gedämpft und nehmen so deren Duft und Geschmack an. Auch der bekannte Lapsang Souchong, der sogenannte Rauchtee, wird nach überliefertem Rezept hergestellt. Der Rauch spezieller Holzsorten gibt ihm seinen charakteristischen Geschmack.